Chronik
1914 - 1938
1914 brach der erste Weltkrieg aus. Die meisten Turner wurden zum Kriegsdienst eingezogen. Das gesamte Sportleben kam zum Erliegen. Über 4 Jahre drehte sich alles nur um diesen sinnlosen Krieg. Im Jahre 1919 begann endlich das Vereinsleben wieder anzulaufen. Ein reges und schönes Turnerleben entfaltete sich, unterstützt von der Stadt Gemünden, die im ehem. Elektrizitätswerk in der Mühltorstraße einen größeren Raum als Turnhalle zur Verfügung stellte. Eine Reihe sportlicher Veranstaltungen wurden vom Turnverein organisiert, so am 15. Mai 1928 das Bergturnfest auf dem Zollberg und am 24. Juni 1928 das Gauturnfest in Gemünden. Vom 26. bis 29. Juli 1928 wurde von der Deutschen Turnerschaft ein Staffelschwimmen "Basel - Köln" veranstaltet. Dabei wurde auch der Main durchschwommen. Gemündens Turnerinnen und Turner hatten die Strecke von unterhalb Wernfeld bis oberhalb Langenprozelten übernommen.
Am 19. Juni 1929 fand wieder ein Zollbergfest statt. Innerhalb des Turnvereins wurde in diesen Jahren auch Handball gespielt.Der Turnverein bewahrte seine Eigenständigkeit bis zum Jahre 1937. Nachdem sich bereits 1933 der FC Bavaria Gemünden 1913 mit dem Wassersportverein (jetziger KSC) und dem Verein "Sandbank" zur Sportvereinigung Bavaria zusammengeschlossen hatten, kam es 1938 zur Fusion mit dem Turnverein. Man entschloss sich zu dem neuen Vereinsnamen "Turn- und Sportvereinigung 1893 Gemünden a. Main e.V."
Die erste Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
Vorstandschaft |
TuSpVgg 1893 Gemünden |
---|---|
Vereinsführer: |
Ernst Seifried |
Stellvertreter: |
Josef Dittmar |
Schriftführer: |
Hans Schießer |
Kassier: |
Franz Hilpert |
Abteilungsleiter Fußball: |
Ferdinand Hilpert |
Die erste Vorstandschaft wurde aber bald wieder umorganisiert. Die erneuerte Vorstandschaft setzte sich aus folgenden Personen zusammen:
Neue Vorstandschaft |
TuSpVgg 1893 Gemünden |
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1. Vorsitzender: |
Michael Beigel |
2. Vorsitzender: |
Otto Hartmann |
Schriftführer: |
Josef Röser |
Kassier: |
Anton Weigand |
Beitragskassier: |
Hermann Joeckel |
Weitere Mitglieder: |
Hans Baum (Dietwart) |
Die stolzesten Erfolge dieses Großvereins errang die Kanujugend mit ihrem Trainer Ernst Nikola. Die Kanuabteilung war zweimal mit dem Zehner-Kanadier bei den Deutschen Jugendmeisterschaften vertreten. Immer mehr nahmen jedoch die sogenannten Kampfverbände der NS-Bewegung die Jugend in Anspruch und bildete sie im Wehrsport aus.
Der zweite Weltkrieg brach im Sommer 1939 aus und wie im Jahr 1914 wurden alle wehrfähigen Männer als Soldaten an die Front geschickt. Zahlreiche Sportler kamen nicht mehr in ihre Heimat zurück.